Brauchtum – Kulturgut Jagd

Das jagdliche Brauchtum bewahrt die ethischen und ästhetischen Grundwerte der Jagd.

Waidgerecht jagen heißt Kenntnisse über das bejagte Wild zu besitzen. Ein guter Schütze zu sein, heißt aber auch zu hegen und die Gedanken der Natur- und des Tierschutzes zu pflegen. Überlieferte Jagdkultur und Tradition bewahren und mit der modernen sich stets weiterentwickelnden Welt verbinden. Das jagdliche Brauchtum umfasst einen Kreis von Sitten und Bräuchen, wie sie zum Teil seit langer Zeit, wenig verändert oder dem Wandel der Zeit angepasst, zum Teil neu entsprechend beim Jagen üblich sind. Gut, wer sie sich in Selbstverständlichkeit aneignet. Schlecht, wer sie erlernt und damit prahlt, ohne stille Waidgerechtigkeit in sich zu tragen.

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Die Jagd ist eine Leidenschaft, die ein hohes Maß an Fachwissen und handwerklichem Können erfordert. Darüber hinaus bedeutet die heutige Jagd aber auch die Fortsetzung einer langen und bewährten Tradition, die für einen waidgerechten Umgang mit dem Wild steht.

Jägersprache, Bruchzeichen, Jagdsignale und die Legende um den Heiligen Hubertus werden heutzutage in erster Linie mit “jagdlichen Brauchtum” in Verbindung gebracht. 

Die Jägersprache entwickelte sich ab dem 12. Jahrhundert als eine Sondersprache mit heute rund 3000 Begriffen. Sie umfasst Begriffe mit Jagdbezug aller Art, Bezeichnungen zu jagdlichen Vorgängen, zu Lebenszeichen, zu Körperteilen und zu den Aufenthaltsorten des Wildes, der Jagdhunde und der Beitzvögel.

Die Anwendung des jagdlichen Brauchtums ist heute eine Moral. Es werden Bräuche im handwerklichen Sinne und die Achtung vor dem Wild gepflegt. Die Verständigung untereinander mit Hilfe der Bruchzeichen ist auch im Jagdbetrieb unserer Zeit noch von großer Bedeutung. Bei allen Bruchzeichen und auch allen als Schmuck zu verstehenden Brüchen handelt es sich um abgebrochene Zweige, hauptsächlich der Baumarten Eiche, Kiefer, Weißtanne, Erle und Fichte.

Jagdliches Brauchtum unterliegt auch der geschichtlichen Entwicklung und der Veränderung gesellschaftlicher Anforderungen. Immer wichtiger ist dabei das Ansehen des Jägers in der Öffentlichkeit. Wird von den meisten Nichtjägern die Jagd noch für notwendig gehalten, ist die Akzeptanz des Tötens von Wildtieren deutlich geringer. Die Pflege des jagdlichen Brauchtums wird immer mehr Öffentlichkeitsarbeit. Eine wichtige Rolle spielen hier die Jagdhornbläsergruppen. Das musikalische Repertoire reicht von Jagdsignalen bis zu Jagdliedern über die Jagd.

Ihr Kontakt zum Obmann


Obman für Brauchtum in der Kreisjägerschaft Paderborn e.V.:

Thomas Meyer
Detmolder Str. 426
33104 Marienloh

Tel: 05252 9896893
Fax: 05252 9896894
Mobil:0170 5266636
e-mail: Thomas.Meyer.paderborn(at)web.de